Michael Alpert (UK/USA; Jiddischer Tanz, Gesang, Violine)
ist ein Wegbereiter der Renaissance osteuropäisch-jüdischer Musik und jiddischer Kultur seit den 1970er Jahren. 2015 erhielt er den National Heritage Award des National Endowment for the Arts - in den USA die höchste Ehrung, die für Verdienste um die Volkskunst oder traditionelle Künste vergeben wird. Internationalen Ruhm gewann er durch zahlreiche Konzerte und Aufnahmen mit Brave Old World, David Krakauer, Itzhak Perlman, Theodore Bikel, Daniel Kahn und Frank London.
Als Jiddisch-Muttersprachler und einer der wenigen zeitgenössischen Sänger, die den traditionellen Stil osteuropäischer Vorkriegsgenerationen beherrschen, gilt er mit seinen Kompositionen über soziale und politische Themen als gefeierter Erneuerer des jiddischen Lieds. Alpert war musikalischer Leiter der mit dem Emmy und der Goldenen Rose ausgezeichneten PBS-Produktion Itzhak Perlman: In the Fiddler's House und war national und international in Film, Rundfunk und Fernsehen präsent.
Alpert war gemeinsam mit LeeEllen Friedland der erste, der die systematische Dokumentation und den Unterricht der jiddischen Tanztradition in Angriff genommen hat. Seit 1979 ist er einer der weltweit führenden Tanzforscher und Lehrer des Genres.
Er hat weltweit jüdische Musik und jüdischen Tanz dokumentiert, er ist ein führender Dozent und Forscher jiddischer Kultur und spielte eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von aschkenasischer Musik und Tanz an jüngere Generationen. Er war langjähriger Forscher am YIVO Institute for Jewish Research und ist mittlerweile Senior Research Fellow am NYC's Center for Traditional Music and Dance und er hat in Oxford, Columbia, den Indiana Universities und dem New England Conservatory of Music unterrichtet. Er ist mit der Literaturwissenschaftlerin Emily Finer verheiratet.
Foto: Tom Pich