27.7. Sa 20:00 @mon ami
Di Megile fun Vaymar
Das Buch Esther für das Weimar des 21. Jahrhunderts
Eintritt: 20 € / 11 €
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Der berühmte jiddische Dichter Itzik Manger (1901-1969) trifft auf biblische Erzählungen und die Weimarer Klassik: eine wilde, dramatische Neu-Erzählung des Buches Esther. Ein neues purimshpil für unsere Zeit, geschaffen von Alan Bern und einem Team internationaler Künstler*innen.

Diese große Eigenproduktion des YSW verbindet wichtige jiddische Genres mit dem kreativen Geist der 1920er und 30er Jahre bis heute. Manger schrieb eine modernistische Neufassung der Purim-Geschichte, - ein Meisterwerk jiddischer Poesie und Theaterkunst jenseits aller shtetl-Romantik. Mit beißendem Humor als sozialkritischer Kommentar zu seiner Zeit und in freier Interpretation des biblischen Materials organisieren sich etwa Schneidergesellen solidarisch und die Heldin der Geschichte, Esther, reflektiert kritisch über sexuelle Verfügbarkeit. Noch 1936 beschloss der Jüdische Kulturbund in Berlin die Vertonung und Inszenierung des Werks. Dies jedoch verhinderte die zunehmend aggressive Politik der Nazis gegenüber jüdischen Kulturinstitutionen.

Mit bedeutenden zeitgenössischen Künstler*innen beweist der Komponist Alan Bern heute, welches Potential für die Bühne in Mangers megile-lider schon immer steckte. Die Megille (jidd./heb. ‚Schriftrolle‘) als biblisches Buch, das dem jeweiligen Feiertag (hier Purim) thematisch zugeordnet wird, tritt so nun als Interpretation durch Künstler*innen des 21. Jahrhunderts in neuem Gewand auf die Bühne. Schon seit Jahrhunderten wird Jahr um Jahr in jüdischen Gemeinden dramatisch und sozialkritisch ein purimshpil neu inszeniert. Die Megillas Ester ist so der traditionelle Ort für künstlerische Neu-Schaffung und Neu-Deutung der alten Texte. Lasst Euch von Weltstars der jiddischen Kreativszene mitreißen in einen Theaterabend und eine nie dagewesene Neu-Erzählung - in das jüngste Glied in der Kette der purimshpiln!

Line up:

Konzept & Musik: Alan Bern
Texte: Itzik Manger & Johann Wolfgang von Goethe, bearbeitet von Yuri Vedenyapin & Alan Bern

Regie & Design: Alan Bern (USA/D) /// Miriam Camerini (IT/IL) /// Gregory Corbino (USA) /// Eyal Davidovitch (IL/D) /// Maren-Mechthild Meyer-Wünsch (D) ///Alix-Trayne Neuberg (D) /// Ilana Reynolds (USA/D) /// Yuri Vedenyapin (RU/CAN) /// Sayumi Yoshida (JPN/D)

Gesang & Schauspiel: Mendy Cahan (IL) /// Efim Chorny (MD) /// Miléna Kartowski-Aïach (F) /// Sveta Kundish (IL/UKR/D) /// Yuri Vedenyapin (RU/CAN) /// Sayumi Yoshida (JPN/D)

Orchester: Alan Bern (USA/D) - Musikalische Leitung, Klavier, Akkordeon /// Christian Dawid (D) - Holzblasinstrumente, Flöte, Tuba, Posaune /// Yulia Kabakova (RU) - Cello, Kontrabass /// Mark Kovnatskiy (D/RU) - Violine /// Paul Brody (USA) - Trompete /// Nora Thiele (D) - Perkussion /// Suzanna Ghergus (MD) - Korrepetition, Pobenbegleitung am Klavier

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